Hamburg, 24.11.2012

Gute Nachrichten: Eventuell löst sich die Griechenland-Krise doch von selbst.

Hamburg, 13.11.2012

IT-Sicherheit ist ein riesiges Thema in Unternehmen. Und unser Unternehmen ist ziemlich sicher, behaupte ich mal. Bei wenig versierten Kollegen bleibt eine Restangst, wenn man auf komische Mailanhänge oder ungeplante Popups klickt. Unnötig! Wir sind safe! Denn DIESER MANN BESCHÜTZT UNS!!!! 

Hamburg, 03.10.2012

 

Versuch einer differenzierten Betrachtung des Konflikts um eine landschaftlich unschöne Inselgruppe im Ostchinesischen Meer

 

 

Seit Tausenden von Jahren schon

will’s Wahlvolk unterhalten werden.

Es ist die Ehre der Nation

hierfür der stärkste Trumpf auf Erden.

 

Es kann, ob Lebensraum im Osten,

ob bloß ein Dutzend Hasstiraden,

mag’s auch die Nachbarschaft dann kosten,

ein kleines bisschen Zoff nicht schaden.

 

Vor Jahrzehnten konnten die Deutschen das gut.

Die Amis sind immer schon Meister gewesen.

Doch wer hier in Zukunft führen tut

sind die Schlitzaugen – Japse, Chinesen.

 

Zur Zeit kloppt man sich um acht blöde

Felsen. Wie brilliant – Chapeau!

Die Felsen sind so grau und öde

und unattraktiv wie Gütersloh.

 

Unter der Meeresoberfläche

gibt’s Fische, sapperlot, wen wundert’s,

und Öl und Gas, mein Gott, ich breche,

der heilige Gral unsres Jahrhunderts.

 

Ein historischer Abriss wär jetzt geschickt:

China im 14. Jahrhundert

hat zwar die Felsen als erstes erblickt,

doch kein Interesse, was niemanden wundert.

 

Im 19. Jahrhundert ist Japan gemein,

erkundet die Felsen und disst die Chinesen:

„Wir gliedern das Gerümpel mal ein.

Und übrigens: Ihr seid hier nie gewesen!“

 

Zu der Zeit hat Japan grad China gefistet,

durchpflügte Korea, schlug alles zu Brei.

Die Felsen wurden also unter „Japan“ gelistet,

doch dann kam Weltkrieg Nummer zwei.

 

Neueigentümer: Die Amis! Und eilig

dachten die sich: „Und jetzt? Ach komm,

uns ist über alle Maßen langweilig,

stochern wir mal im Boden rom.“

 

Es gab dort Signale von fossilen Brennstoffen.

Die Chinesen fingen sofort an zu flennen:

„Die Inseln! Quell unseres Bangen und Hoffen!

Uns ist, als würden wir sie kennen!“

 

Die Amis aber hatten andere Pläne

und gaben sie Japan: „Hier, bitte sehr!“

Die Chinesen gaben dann ordentlich Späne

und bastelten fleißig am Militär.

 

Sprung nach heute: Beide Seiten,

Japan und die rote Brut,

würden das Erdöl gern aufbereiten.

Erfahrungsgemäß geht das selten gut.

 

Cut! Jetzt kommt die Analyse:

Wer will hier was und vor allem warum?

Ein Fazit vorweg: Es ist leider dyse

Situation verfahren und dumm.

 

Grund 1: Der Fisch. Kann man immer brauchen.

Kann man Stäbchen draus machen, oder Labskaus.

Doch deswegen muss man nicht das Kriegsbeil rauchen,

der Fisch als Grund scheidet deshalb aus.

 

Grund 2: Das Öl. Dafür kann man schon mal

so wie die Amis über ein Stäätchen huschen,

denn Öl ist sowas wie der Heilige Gral.

Doch die Amis überfallen immer nur Luschen,

 

da ist der Cowboy eine richtige Muschi,

mit den Russen z.B. tun sie deshalb nicht raufen

und die Chinesen halt nicht mit den Erfindern des Sushi,

da kann man das Öl besser im Supermarkt kaufen.

 

Bleibt noch, ein anderes Land zu knechten,

um zu suggerieren dem eigenen Volk,

die Regierung bestünde aus tollen Hechten.

Komischer Ansatz, doch garantierter Erfolg.

 

Und so sitzen beide am Pokertisch,

können das „Faites vos jeux!“ kaum erwarten;

zu knabbern gibt’s lecker Senkaku-Fisch -

gucken wir mal den Jungs in die Karten.

 

Japan setzt auf den einzigen Trumpf,

dass die Amerikaner nicht zulassen können,

dass die blöden Chinesen stumpf

die Japsen killen und an Boden gewönnen.

 

Die Japaner ham nämlich bloß zehn Soldaten

und einen altersschwachen Kutter.

Ohne US-Heldentaten

wären die Jungs bloß Kanonenfutter.

 

Problem: Durch Pearl Harbour und Aufschwung Ost

konnte Japan die Amis nicht an sich binden.

Bedingt durch den Arbeitsplatzverlost

tun die Amis die Japsen scheiße finden.

 

Scheiße finden sie auch die Chinesen.

Doch käme es schließlich zum Konflikt,

vermute ich tun sie, als wär nix gewesen,

und dann wäre Japan so richtig gefickt.

 

Es gibt ja da unten noch weitere Staaten,

Taiwan, Philippinen und wie sie so heißen,

doch falls die Japaner da Hilfe erbaten,

was solln die denn machen – Steine schmeißen?

 

Die Chinesen sind viele und haben Gewehre

und Wirtschaftsmacht und den Kopf voller Flausen.

Denen kommt man nicht ohne Not in die Quere:

Da unten ham alle Muffensausen.

 

Zum Glück ist China nicht völlig verblendet

und würde sein Heer nicht so einfach verprassen.

Man weiß ja nie, wie ein Krieg mal so endet,

und sie müssen verkaufen! Sonst murren die Massen.

 

Da hat Kapitalismus auch mal was Gutes –

blutige Tshirts will niemand kaufen.

Sie müssen sich im Zaum halten, tut es

auch weh – wir können erst mal verschnaufen.

 

Meine Prognose: Ein Kompromiss

mit Vorteil für China, auf mehrere Arten.

Da mögen die Japsen auch schreien: Beschiss! -

Sie haben einfach die schlechteren Karten.

 

Vielleicht gehn sich beide auch auf den Senkel,

zehn Tote hier, zehn da, nicht mehr.

Das wird aber bloß ein kurzes Geplänkel

Danach: siehe oben. Und alle so: Yeah.

 

Just my 2ct.

Hamburg, 15.09.2012

 

Heute möchte ich über ein angesichts aktueller Bedrohungen und Katastrophen doch eher randseitiges Thema ramentern, nämlich die von der Boulevardpresse so getaufte „Homo-Ehe“.

 

Die Institution als solche tangiert mich eher hyperperipher, denn weder trage ich mich mit dem Gedanken, einen Geschlechtsgenossen zu ehelichen, noch engagiere ich mich übermäßig für die Rechte anderer. Womit ich aber Probleme habe, sind Lügen und Bigotterie bei Personen, denen ich Monat für Monat einen vierstelligen Betrag in die Hand drücke, auf dass sie damit unser Gemeinwesen verwalten und zur Blüte bringen. Also. „Homo-Ehe“.

 

Kurzzusammenfassung: 2001 wurde in Deutschland das Konstrukt der „eingetragenen Lebenspartnerschaft“ geschaffen. Elf Jahre später ist dem Gesetzgeber aufgefallen, dass man da wohl was vergessen hat, nämlich das restliche Gesetzesgerümpel an dieses neue Konstrukt anzupassen. Das ist so, als ob man eine Geschlechtsumwandlung von Frau zu Mann durchführt, indem man „Mann“ in den Pass schreibt und es dann elf Jahre dabei belässt – und dann fällt auf, dass da ja auch noch ein Schniepel drangehört, ein paar Hormone für den Bartwuchs vielleicht, und die Okolyten können eigentlich auch weg. Nun ja, jetzt ist es ihnen ja doch noch aufgefallen, und so sollen so um die 40 Gesetze aus allen möglichen Bereichen angepasst werden, indem man z.B. aus „Ehegatten können den Mietvertrag des gestorbenen Partners übernehmen“ halt „Ehegatten oder Lebenspartner“ macht. Macht ja auch Sinn, siehe oben das Schniepelbeispiel. Ohne rechtliche Konsequenz ist eine „Lebenspartnerschaft“ halt bloß ein lustiges Wort, da hätte man’s auch gleich ganz lassen können.

 

Nun haben die beiden Terrororganisationen mit dem „C“ im Namen ja traditionell ein latent verfassungsfeindliches Rechtsverständnis. Hinzu kommt dann noch ein Rollenbild, also in Bezug auf die Rolle von Mann und Frau, das unter bestimmten Umständen durchaus Sinn macht. Nämlich dann, wenn die Menschheit akut vom Aussterben bedroht und auf Grund niedrigen technischen Niveaus auf natürliche Reproduktion angewiesen ist. Nach einem Atomkrieg zum Beispiel. Kurzer Check: Aktuell grad kein Atomkrieg im Gange, 7.000.000.000 Menschen verschiedenster Geschlechter tummeln sich auf der Erde – eine Subventionierung verschiedengeschlechtlicher Verbindungen ist also gerade so nötig wie Hämorrhoiden.

 

Die Taliban unter den deutschen Politikern sehen das aber anders. „Regelfremde Lebensweise“ nennt z.B. der CSU-Abgeordnete Thomas Goppel das Zusammenleben von Menschen mit gleichen Chromosomen. Da wird’s dann auch für mich als Heterosexuellen brenzlig – dieser Fundamentalist schnüffelt nämlich in meinem Schlafzimmer rum. Und da bin ich eigen – wo ich meinen Schniepel so reinstecke, geht bestenfalls meine Freunde was an, garantiert nicht aber einen Bill-Gates-Klon und Raucher-Lobbyisten aus Dunkelbayern, der einfachste geographische und wirtschaftliche Zusammenhänge nicht auf die Kette kriegt. Ich unterstelle mal, dass Goppel einen attraktiven Hintern zu schätzen weiß – 40.000.000 Menschen vorzuschreiben, dass da aber keine Haare dran sein dürfen, ist Größenwahn par excellence.

 

Eher amüsant dann die weitere Argumentation der Fundamentalisten. Denkt denn niemand an die Kinder?!? Doch, z.B. Erwin Huber, ehemaliger CSU-Vorsitzender, dem zufolge Kinder von Vater und Mutter großgezogen werden müssen, damit etwas aus ihnen wird. Vermutlich war das aber kein ernst gemeinter Beitrag zur Debatte, sondern nur ein Nachtreten gegen seinen Nachfolger Horst Seehofer, denn dessen Tochter muss ja in Berlin vaterlos aufwachsen, weil ihr Erzeuger daheim in Ingolstadt bereits eine Familie hat.

 

Überhaupt, die armen Kinder – zum Scheitern verurteilt sind die, die in homosexuellen Haushalten aufwachsen. Zwar sind sie aus biologischen Gründen echte Wunschkinder und müssen, da homosexuelle Paare aus irgendwelchen Gründen mehr Geld verdienen, keine materielle Not leiden. Aber wieviel besser haben es doch Kinder aus christlichen Hartz-IV-Haushalten, die an heißen Sommertagen von Vati und Mutti liebevoll neben ihren Geschwistern in der erfrischenden Tiefkühltruhe drapiert werden!

 

Ach, ihr verwirrten CSUler… Andere Leute heiraten Gegenstände, und ihr habt ein Problem mit sich liebenden Männlein bzw. Weiblein. Lasst doch der Liebe ihren Lauf und plätschert fröhlich in eurem Sumpf aus Korruption und Vetternwirtschaft, oder trinkt einen erfrischenden Minztee mit euren Gesinnungsgenossen von der Jamiat Ulema-e-Islam, aber lasst uns, die Leistungsträger dieses Staates, bitte mit euren mittelalterlichen Vorstellungen eines straff geführten Gottesstaates in Ruhe. Geht einfach weg. Wir wuppen das schon. Vielen Dank.

 

Hamburg, 29.08.2012

 

Also Ernährung ist mir ja ein liebes Thema. Ich persönlich neige da nicht zu extremen Ansichten, ich tendiere zwar zu vegetarischem Essen, aber eine Salamipizza schubse ich nicht von der Bettkante, und wer mir im Sommer das Grillen verbieten will, kommt gleich mit auf den Rost. Privat vegan bekocht zu werden ist übrigens super, allerdings primär deswegen, weil sich Veganer viele Gedanken um’s Kochen machen und darum oft spannende Sachen zaubern.

 

Neulich kam diesbzgl. eine der letzten Foodwatch-Kampagnen als Thema auf den Tisch. Gelatine als Verdickungsmittel geht mir ansatzweise am Arsch vorbei. „Ansatzweise“ deshalb, weil ich nicht so gut im Verdrängen bin und für meinen morgentlichen Frischkäse nun mal Rinderhäute und Schweineknochen eingekocht werden. Na ja, Bayern essen noch ekligere Sachen, also was soll’s. Auch das Thema Mischkontamination tangiert mich als Vielesfresser nicht sonderlich, aber dass man sich da als Veganer Gedanken zu macht, ist wohl nachvollziehbar.

 

Es gibt da aber ein gesamtgesellschaftliches Problem. Muss man, nur weil man dazu in der Lage ist, vor dem Kauf die Zutatenliste jedes Produkts lesen und unbekannte Begriffe nachschlagen, nur um hinterher nicht meckern zu dürfen? Und wenn man das als nachrichtenlesender Alphabet schon nicht tut, was ist dann mit den ganzen Amöben, die am Samstagmittag in Trainingsanzug und Badelatschen den Wocheneinkauf tätigen? Und Leuten, die wegen der mittlerweile üblichen Unterbezahlung mehr auf den Preis als auf den Inhalt achten müssen? Und teildementen Ommas und grundverwirrten Jugendlichen? Sollen die alle beim Einkauf ein 200seitiges Manual mit sich führen, nur um darüber aufgeklärt zu werden, dass vorne auf der Verpackung zwar ein Essen aus natürlichen Zutaten suggeriert wird, hinten im Kleingedruckten aber verklausuliert wird, dass da nur Müll und komisches Zeugs drin sind? Ja, man kann sich über alles informieren. Aber muss man das? Entsteht irgendwem ein nachvollziehbarer Schaden, wenn im Supermarkt in verständlichen Worten draufsteht, was drin ist? Gut, hin und wieder bleibt dann vielleicht ein Produkt im Regal stehen, aber ist das für die Gesellschaft ein Schaden?

 

Also, konkret gefragt –

 

Muss in Maggi Tomatencremesuppe Speck drin sein?

 

Müssen in Mehl Vogelfedern drin sein?

 

Müssen in funnyfrisch Chips Wild, Schwein und Rind drin sein?

 

Das sind nur die drei Produkte, an denen sich Foodwatch grad hochzieht. Gibt bestimmt gar wichtige Gründe, warum der Krempel da drin sein muss, und ich würd’s wohl auch trotzdem kaufen, aber – ich wüsst’s gern. Und nicht erst durch intensives Wikipedia-Studium oder den Foodwatch-Newsletter. Ist das zu viel verlangt? Ist es im Sinne der Steuerzahler, der Wähler und der Menschen, verarscht zu werden, nur damit ausreichend Chipstüten verkauft werden? Hm.